Alpin-Marathon - Streckenbericht |
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Der Versuch einer
objektiven Streckenbeschreibung die eigentlich nur subjektiv sein
kann...
Nach dem Start auf der Sportanlage
in Oberstaufen-Kalzhofen ist erst mal 1,8 km gemütliches "einrollen"
bis in den Kurpark von Oberstaufen angesagt.
Mit "flanieren" im selbigen wird’s nichts, denn
der erste knackige Anstieg in den Kapfwald erwartet uns (ca. 500m
- es darf auch schon mal gegangen werden!).
Bis km 3,3 geht es gemütlich ansteigend zum
Windeck, wo durch die Bäume der Hochgrat zu uns herüber
schaut. Wir befinden uns hier auf einer Höhe von 940m und bis
km 7 geht es mal mehr, mal weniger abfallend über Willis und
Malas nach Weissach der ersten Verpflegungsstelle entgegen (mit
660m zugleich der tiefste Punkt der Strecke).
Endlich geht es bergauf und nach gut zwei weiteren
Kilometern erreichen wir Steibis, wo uns die nächste "Verpflegung"
erwartet. In Steibis-Au nach dem Golfplatz verabschieden wir uns
dann von der "Zivilisation" und auf einem wunderschönen
Wanderweg geht es hoch zum Imberghaus (km12,3 / 1218m hoch gelegen).
Dieser Verpflegungspunkt eignet sich wunderbar um einen Blick zurück
und auch nach vorne zu tun, zur Falkenhütte und zum Hochgrat.
Die nächsten 1,8km geht’s im lockerem
Trab bergab wobei wir nochmals ca. 170m an Höhe einbüßen
um dann endgültig zum alpinen Teil der Strecke überzugehen.
Der Anstieg zur Falkenhütte, erst noch auf einem leicht ansteigenden
Kiesweg, der dann übergeht in einen zunächst "waldigen
Bergpfad" um dann den letzten Kilometer zur Hütte fast
"senkrecht" anzusteigen (gespickt mit kleinen Kraxeleinlagen!).
"Mehr oder noch mehr" schnaufend erreichen wir die Falkenhütte
(km 17,6 - noch lange kein Grund um schon "fertig" zu
sein) und gönnen uns eine wohl verdiente "Einkehr".
Über saftige Almwiesen vorbei an weidenden
Kühen erreichen wir nach weiteren 150 Höhenmetern den
Kamm der Nagelfluhkette. Auf den nächsten ca. 3 km bis zur
Bergstation der Hochgratbahn" scheiden sich nun die Geister".
Für mehr als 90 Prozent der Läufer ist diese "Gratwanderung"
das absolute "Highlight" der Strecke, die restlichen Läufer
sind leider zum Teil leicht "überfordert". Der Weg
schlängelt sich am, beziehungsweise auf dem Grat entlang, wobei
auch eine ca. 30m lange - von der Bergwacht mit einem Seil gesicherte
- Stelle mit absoluter Vorsicht (Absturzgefahr!) passiert werden
muss! Des weiteren geht es über ein paar kurze (10-20m lange)
An- und Abstiege wo der Weg eigentlich kein Weg mehr ist und hin
und wieder die Hände zu Hilfe genommen werden müssen (wenn
es dazu noch nass ist wie 2004 wird es schwieriger).
Diesen Streckenabschnitt "objektiv" zu
beurteilen ist sehr schwer. Jemand der noch nicht viel Erfahrung
in alpinem Gelände hat, oder nicht weiß ob und wie schwindelfrei
er/sie ist, sollte sich die Sache einfach mal zuvor anschauen (rauf
mit der Hochgratbahn, Wanderung zur Falkenhütte 1,5 Std. und
weiter zur Talstation der Bahn 1 Std.) Um sich dann selber eine
ganz "eigene Meinung" zu bilden.
Angekommen an der Bergstation der Hochgratbahn
- zugleich ca. Streckenhälfte und höchster Punkt der Strecke
1708m über dem Meer - ist spätestens jetzt eine Pause
mit Verpflegung und "ergiebiger" Rundumsicht angesagt.
Für viele folgt nun der "berechtigt" unangenehmste
Teil der Strecke. Wer nicht die Möglichkeit besitzt in diesem
Gelände regelmäßig zu trainieren wird die 6km Abstieg
zur Talstation des öfteren verflu......! Ein Tipp für
alle: "weniger ist mehr", soll heißen, nicht beim
Bergablaufen versuchen Zeit gut zu machen, sondern lieber fünf
Minuten mehr Zeit investieren und relativ "locker" unten
anzukommen.
Km 27, 6 - Talstation der Hochgratbahn, aber noch
lange nicht "zuhause". Das "extreme" Gelände
haben wir hinter uns und es geht 2 km an der rauschenden Weissach
entlang bis zum "Tarzansteg". Die folgenden 500 m Anstieg
sind zugegeben ziemlich "fies", aber danach geht’s
wieder mal 2,5 km ziemlich "sanft" bis nach Steibis. Wir
sind inzwischen bei km 33,5 und das laufen sollte eigentlich hier
niemandem mehr ganz leicht fallen. Nach weiteren 2 km Bergablauf
(vor einigen Stunden liefen wir hier hoch!) erreichen wir wieder
Weissach und können uns nochmals stärken.
Rechts abbiegend Richtung Bad Rain erreichen wir
nach weiteren 3 km - es sind nochmals kurze, knackige Anstiege dabei
(120 Höhenmeter) - das "Aquaria" und dann den Kurpark,
wo sich der Kreis dann schließt. Noch 2 flache Schlusskilometer
und wir haben es geschafft, das Ziel ist erreicht, zig Schweinehunde
wieder mal überwunden und eine tolle Leistung vollbracht!
... da sie vom "Erbauer"
der Strecke verfasst wurde!
Martin Martin
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